Situation: Für die bauliche Erhaltung und Sanierung von Straßen oder Flugverkehrsflächen ist die Wahl einer optimierten Instandsetzungs- oder Erneuerungsmaßnahme von großer Bedeutung. Dazu ist vorab die Schadensursache, die aktuelle Tragfähigkeit der Straßenbefestigung bis in den Untergrund und das gewünschte Erhaltungsziel maßgebend.
|
|
|
FWD-Messprinzip: Das FWD erzeugt durch eine Fallmasse (5 bis 12 t) einen Belastungsimpuls der über eine Lastplatte (Durchmesser: 30 cm) auf die Straßenoberfläche aufgebracht wird. Damit wird die Überfahrt eines LKWs simuliert. Durch den Lastimpuls verformt sich die Straßenbefestigung vertikal. Die Verformung wird an neun Geofonen in den Abständen 0, 200, 300, 450, 600, 900, 1.500 und 1.800 mm vom Lastimpuls gemessen.
|
Auswertung: Aus der gemessenen Verformungsmulde der FWD-Messung können je nach Aufgabenstellung eine Reihe von Aussagen und Maßnahmen getroffen werden. Dazu zählen:
- Feststellung homogener Abschnitte mit einem ähnlichen Tragfähigkeitsniveau
- Feststellung der Tragfähigkeit und Schwachstellen im Oberbau und Untergrund
- Gezielte Festlegung bzw. Optimierung der Aufschlussstellen (Bohrkerne, Sondierung)
- Auswertung nach den aktuellen FGSV-Arbeitspapieren AP Trag Teil C 2.1 (Asphaltbauweise) und AP Trag Teil C2.2 (Betonbauweise)
- Erforderlicher Überbauungsbedarf im Hocheinbau
- Zulässige Verkehrsbelastung (Achslastbeschränkung)
- Feststellung des Fugenzustandes (Hohlräume) bei Betonfahrbahnen
- Einstufung der gemessenen Tragfähigkeit in eine Belastungsklasse nach RStO 12
|
|
|
Weitere Einsatzgebiete:
- PCN (Pavement-Classification-Number) und PCR (Pavement-Classification-Rating) auf Flugbetriebsflächen nach ICAO
- Prüfung vertikaler Bewegung und Hohllagerung von Betonplatten für z.B. Asphaltüberbauung
- Prüfung auf Wirksamkeit der Kerben bei HGT und Verfestigung
|
Rechnerische Dimensionierung
- Autobahnen >Bk 100
- Hochbelastete Verkehrs- und Lagerflächen
- Sonderbauweisen
- Optimierung des Erneuerungsbedarfs
|
|